Sakramente
Leitwort:
"Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt 28,20)
Jesus Christus, das Ursakrament!
Wer etwas über Gott wissen will, soll Jesus kennen lernen: Er hat uns viel von Gott erzählt und seine Liebe und Barmherzigkeit vorgelebt. Er hat Gott nicht als strengen Richter beschrieben, sondern als lieben und barmherzigen Vater und uns alle als Kinder Gottes bezeichnet. Durch Jesus schenkt uns Gott seine Gnade und seine Kraft. So können wir auch Jesus als Ursakrament bezeichnen. Von diesem Ursakrament kommen die Sakramente und in ihm begegnen wir den Sakramenten und Gott.
Wie viele Sakramente gibt es?
Es gibt 7 Sakramente. Sie heißen: Taufe, Beichte (Buße/Versöhnung), Eucharistie, Firmung, Ehe, Krankensalbung und Priesterweihe.
Leben mit den Sakramenten
Gott begegnet uns besonders in diesen sieben Sakramenten. Sakramente wollen uns zusammenführen: die Glaubenden und Gott und die Glaubenden untereinander. Sakramente begleiten uns in sieben Lebensaltern: Als Säuglinge, Schulkinder, Jugendliche und Heranwachsende, als Erwachsene, alte Menschen und Greise. Sakramente sind eine Hilfe, damit unser Glaube greifbar wird und unser Leben aus dem Glauben gelingt.
Taufe
Die Taufe ist das erste Sakrament, das uns Menschen zu Kindern Gottes macht und uns in die Gemeinschaft der Christen (Kirche) eingliedert. Durch die Taufe sind wir von Erbsünde befreit und so haben wir das neue Leben und Anteil an der Auferstehung Jesu Christi.
Wir wollen unser Kind taufen lassen! Was sollen wir tun?
- Eine(n) katholische(n) Pate/Patin aussuchen. Nach dem kirchlichen Brauch gehört zu einem Täufling ein Pate bzw. eine Patin. Er/Sie soll auf seine/ihre Weise den Eltern beistehen, damit das Kind seinen Glauben bekennen und im Leben verwirklichen kann. Der Pate/Die Patin, wirkt bei der Tauffeier mit. Er muss der katholischen Kirche angehören und selber die Sakramente der Taufe, der Eucharistie und der Firmung empfangen haben. Die Anmeldung soll circa ein bis zwei Monate vor dem Tauftermin im Pfarramt erfolgen.
- Folgende Dokumente zur Anmeldung ins Pfarramt mitbringen: Geburtsurkunde des Kindes, Patenschein des Paten/der Patin (falls in einer anderen Pfarrei wohnhaft)
- Kontakt mit dem Katholischen Pfarramt aufnehmen. Dabei vereinbaren Sie einen Termin für die Tauffeier und für ein vorausgehendes Taufgespräch.
- Vor dem Termin ist ein Taufgespräch (Eltern und Paten) mit dem Seelsorger verbindlich. Vor allem dient das Taufgespräch dem Kennenlernen der Liturgie der Tauffeier und der Bedeutung und Wirkung der Taufe im täglichen Leben des Christen.
- Die erfolgte Tauffeier soll vom Katholischen Pfarramt im Familienstammbuch im Familienstammbuch dokumentiert werden.
- Zur Tauffeier benötigen Sie eine Taufkerze, die ein Symbol für den auferstandenen Herrn, das Licht der Welt, ist.
- Zudem wird ein Taufkleid benötigt. Ein solches ist in der Kirche vorhanden und wird symbolisch überreicht.
Wann findet die Tauffeier statt?
Der Regel nach finden Tauffeiern sonntags um 11:00 Uhr statt.
Beichte
Die Beichte ist ein Sakrament, das uns von unseren Sünden und unserer Schuld befreit und uns mit Gott und mit unseren Mitmenschen versöhnt. Es ist empfohlen, dass sich der Christ immer wieder in der Beichte überprüfen und sich neu auf Gott und den Mitmenschen ausrichten soll.
Was ist eine Sünde?
Sich mit Absicht vom Guten abwenden und Böses tun. Wer sich in Gottes Augen mit Absicht vom Guten zum Bösen wendet, begeht eine Sünde, denn er sondert sich ab von Gott und den Mitmenschen, die es betrifft.
Wann sind die Beichtgelegenheiten?
- jeden Samstag um 18:30 Uhr in der Pfarrkirche Otzing
- in der Winterzeit jeden Samstag um 16:30 Uhr in der Pfarrkirche Otzing
- an den Fatima-Tagen von Mai bis Oktober um 18:15 Uhr in der Pfarrkirche Otzing
- Adventszeit -in der Pfarrkirche Otzing und in der Filialkirche Lailling
- Fastenzeit - in der Pfarrkirche Otzing und in der Filialkirche Lailling
- Beichtgelegenheit mit Bußgottesdienst- in der Pfarrkirche Otzing
Die Termine für die Beichte in unserer Pfarrkirche entnehmen Sie bitte dem Pfarrbrief.
Gibt es auch die Möglichkeit für ein Beichtgespräch?
- Beichtgespräche sind jederzeit möglich. Termine dafür bitte mit dem Pfarrer vereinbaren.
Eucharistie
Mit voller Zärtlichkeit sagt Jesus im Johannes - Evangelium „Wer mein Fleisch ist und Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ - Die heilige Eucharistie ist ein Sakrament, das uns den Leib und das Blut Christi im Zeichen des Brotes und Weines schenkt und uns mit Christus ganz vereint. Es ist ein kostbares und bleibendes Geschenk für jede Christin und für jeden Christ.
Die Erstkommunion
In der Erstkommunion werden die Erstkommunikanten in dieses Geheimnis eingeführt.
Wann kann ein Kind die Erstkommunion empfangen?
Die Feier der Erstkommunion wird in unserer Pfarrei üblicherweise mit Kindern der dritten Grundschulklasse durchgeführt. Die Feier der Erstkommunion findet im Monat Mai statt.
Wie sieht die Vorbereitung dafür aus?
Anfang des Schuljahres wird das Anmeldeformular zu Ihnen geschickt. Die Eltern treffen für ihr Kind oder besser mit ihrem Kind die Entscheidung. Anschließend melden Sie ihr Kind schriftlich für den Empfang der beiden Sakramente an.
Übrigens: Im Zuge der Vorbereitung auf die Erstkommunion empfangen die Kinder auch das Sakrament der Buße zum ersten Mal. Voraussetzung für den Empfang dieser beiden Sakramente ist die empfangene Taufe.
Die Eltern der Drittklässler werden dann zu einem Elternabend (Gesprächs- und Informationsabend) schriftlich eingeladen.
Die Erstkommunion- und Beichtvorbereitung geschieht in Zusammenarbeit mit Eltern, Ausschuss der Liturgie, Kinder- und Gemeinde-Katechese, “Tischmüttern” (und “-vätern”), der Religionslehrerin, dem Pfarrvikar sowie dem Pfarrer.
Die proaktive Teilnahme an den Vorbereitungsterminen ist sehr wichtig.
Firmung
Durch das Sakrament der Firmung sind wir besiegelt und bestärkt mit dem Heiligen Geist für das Leben. Das Wort „Firmung“ bedeutet Bekräftigung und Bestätigung. Die Firmlinge bestätigen ihren Glauben und werden durch die Gaben und die Früchte des Heiligen Geistes gestärkt und dadurch erfahren die Firmlinge, dass Gottes Geist sie trägt, begleitet und bestärkt.
Das Sakrament der Firmung macht aus jungen Christen erwachsene Mitglieder der Gemeinschaft der Gläubigen, die dazu berufen sind, die frohe Botschaft Jesu im Alltag weiterzutragen.
Unser Kind will das Sakrament der Firmung empfangen. Was sollen wir tun?
- Anfang des Schuljahres wird ein Anmeldeformular zu Ihnen geschickt. Die Eltern helfen ihrem Kind die Entscheidung zu treffen:
- Eine(n) Kath. Paten/Patin aussuchen.
Nach dem kirchlichen Brauch gehört zu einem Firmling ein Pate/eine Patin. Er/ Sie soll auf seine/ihre Weise den Firmling im Glaubensleben begleiten, damit der Firmling seinen Glauben bekennen und im Leben verwirklichen kann. Der Pate/die Patin wirkt bei der Firm-Feier mit. Er/sie muss der katholischen Kirche angehören und selber die Sakramente der Taufe, der Eucharistie und der Firmung empfangen haben.
- Die Anmeldung erfolgt schriftlich im Pfarramt. Bitte bringen Sie dazu folgende Dokumente mit:
- Taufurkunde der Firmlinge, wenn er/sie nicht in der Wohnortspfarrei getauft worden ist.
Patenschein des Paten/der Patin, wenn der/die Kath. Pate/Patin in einer anderen Pfarrei wohnt.
- In der Firmvorbereitung regelmäßig und proaktiv teilnehmen.
- Christliches Leben in der Pfarrei aktiv mitgestalten.
Wann und wo findet die Feier der Firmung statt?
Die Feier der Firmung findet jedes zweite Jahr im April oder Mai in der Stadt- Pfarrkirche St. Magdalena in Plattling statt.
Ehe
Die Ehe ist das Sakrament, das Mann und Frau unlösbar miteinander verbindet. Dieses Sakrament schenkt die Gnade einander ein Leben lang treu zu bleiben, die Kinder als gute Christen zu erziehen und dadurch eine christliche Familie zu gründen. Weil dies nicht selbstverständlich und auch nicht leicht ist, lädt die Kirche ein, Jesus Christus mit in diesen Bund als Begleiter und Freund zu nehmen. Zugleich bietet die Kirche ihr solidarisches Mitgehen und ihre Hilfe für diese anspruchsvolle Lebensform in Familienkreisen, Eheberatung usw. an.
Wir wollen kirchlich heiraten! Was sollen wir tun?
Zuständig für die Trauung sind folgende Pfarrämter in der aufgeführten Reihenfolge:
- Frühzeitige Terminfestlegung, auch mit dem Pfarrer.
- Besuch eines Brautleutetagkurses.
- Trauzeugen/in aussuchen. (Trauzeugen/in sind nicht unbedingt an Konfession oder Geschlecht gebunden).
- Planung der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.
- Vereinbarung mit dem Pfarrer über den Zeitpunkt des “Eheprotokolls“ (Besprechung aller mit der Trauung zusammenhängenden Fragen mit Erklärungen und Unterschriften); dafür sind mitzubringen:
a) Teilnahmebescheinigung vom Brautleutetag;
b) Taufzeugnis, sofern nicht in der Wohnortspfarrei getauft;
6. Standesamtlicher Trauungsnachweis ist dem Pfarrer vor der Trauung vorzulegen, spätestens zur Trauung
7. Eintrag der Trauung in das Familienstammbuch und Begleichen der Rechnungen.
Checkliste:
- Brautleutetagkurs
- Taufzeugnis der Braut, Taufzeugnis des Bräutigams
- Eheprotokoll
- Besprechung der liturgischen Gestaltung. (Lesung, Evangelium, Fürbitten, musikalische Gestaltung, Trauungsspruch)
- Blumenschmuck
- Brautkerze, Ringe
- Beichte als geistliche Vorbereitung vor der Trauung
- Standesamtlicher Trauungsnachweis
Krankensalbung
Die Krankensalbung ist ein Sakrament, das den Kranken die Nähe und den Beistand Gottes erfahrbar macht und Ihnen Kraft schenkt, ihre Krankheit geduldig zu ertragen. Darum kann und darf jeder und jede, der/die schwer krank ist, das Sakrament der Krankensalbung empfangen.
- Für die Krankensalbung bitten wir Sie, persönlich oder telefonisch im Kath. Pfarramt oder direkt mit dem Pfarrer einen Termin zu vereinbaren. (Tel.: 09931/2459).
- In dringenden Fällen darf man auch jeden Priester kontaktieren.
- Im Krankenhaus ist der Krankenhausseelsorger dafür zuständig!
Pfarrangehörige die sich vom eigenen Pfarrer die Krankensalbung mit oder ohne den Empfang der heiligen Kommunion wünschen, können wir jeder Zeit besuchen.
Zusätzlich bieten wir in unserer Pfarrgemeinde das Sakrament der Krankensalbung während der Krankenandacht an den Fatima-Tagen (nur Mai bis Oktober) mit dem eucharistischen Einzelsegen an.
Priesterweihe
Durch das Sakrament der Priesterweihe wird ein Mensch zu einem Diener Gottes (Priester) geweiht und befähigt das Evangelium zu verkünden, Sakramente zu spenden, die Gläubigen zu Gott hin und in der Nächstenliebe zu begleiten und dadurch die Glaubens- Gemeinschaft aufzubauen.
Ich will ein Priester werden! Was soll ich tun?
- Mit dem Ortspfarrer einen Gesprächstermin vereinbaren.
- Zum Heiligen Geist beten.