Vor Kurzen unternahm die Pfarrei Otzing einen Pfarrausflug nach Neukirchen zu St. Christoph, Gemeinde Georgenberg in der Oberpfalz, wo der ehemalige beliebte Otzinger Pfarrvikar Pater John Subash nun als Pfarrer tätig ist. Von dem Arbeitskreis „Feste und Feiern des Pfarrgemeinderates, unter der Leitung von Herrn Leonhard Pex organisiert, führte die Busfahrt zuerst nach Neukirchen zu St. Christoph.
Nach einer kurzen Pause mit Getränken und Imbiss im Pfarrheim besichtigte man die Pfarrkirche, wo Schwester Bonita Wild die Oberin eine sowohl sehr interessante als auch informative Kirchenführung machte. Als Erinnerungsgeschenk bekam jeder Teilnehmer einen Kirchenführer. Pater John, Schwester Bonita und Schwester Margot luden als Abschluss zu einer würdevollen Andacht und einfühlsam vorgetragenen Liedern ein.
Kurz vor dem Mittagesessen besichtigte man die Landesgrenze (Tschechien-Deutschland). Nach dem leckeren Mittagessen im Gasthof „Schaller“ in Georgenberg, ging es weiter zum Konzentrationslager Flossenbürg.
Die Ausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945“ dokumentiert umfassend die Geschichte des KZ-Flossenbürg und seiner Außenlager. Die Ausstellung im ehemaligen Wäschereigebäude des Lagers verdichtet die Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung des Konzentrationslagers auf elf Themen, darunter die Zwangsarbeit im Steinbruch, Exekutionen und Massenmord und das KZ als Wirtschaftsfaktor und Rüstungsstandort. Die Außenlager des KZ-Flossenbürg, die chaotische Endphase mit Todesmärschen und die Befreiung im April 1945 schließen die chronologische Darstellung ab. Die Perspektive der Häftlinge nimmt einen besonderen Stellenwert in der Darstellung ein. Ihr Überleben und Sterben im Lager wird anhand persönlicher Überlieferungen eindrucksvoll nachgezeichnet. Private Fotos und Dokumente zeigen die vielfältigen Lebenssituationen der Lagerinsassen vor ihrer Verhaftung. Die Teilnehmer waren tief berührt.
Danach führte der Weg zur berühmten Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ auf dem Fahrenberg, wo man viel Wissenswertes über Entstehung, Geschichte und Bedeutung dieses einzigartigen Kirchenbauwerks und seiner Deckengemälde erfuhr. Das Gnadenbild, eine spätgotische geschnitzte Marienstatue, entstand um 1480/1490. Der linke Seitenaltar zeigt die Begegnung von Maria und Elisabeth, der rechte die Heilige Familie. Neben der Wallfahrtskirche befindet sich die 1706 errichtete Dreifaltigkeitskapelle mit einem Altar des späten 17. Jahrhunderts.
Im Anschluss führte der Weg zur Privatkirche in Neuenhammer, Gemeinde Georgenberg. Herr Maurer, der Hausherr erklärte umfassend die Geschichte dieser Privatkirche. 1837 wurde unter Bauleitung des Hammerschlossbesitzers Johann Michael Eduard Franz Rath, die Schlosskirche gebaut und am 15. Juli 1837 der Jungfrau Maria von Bischof Franz Xaver von Schwäbl geweiht. Bischof Franz Xaver von Schwäbl war ein Studienfreund des Gutsbesitzers Johann Michael Eduard Franz Rath. Letzterer wollte eigentlich nur eine kleine Hauskapelle für sich, seine Familie und seine Angestellten bauen, entschloss sich dann aber auf Anraten des Bischofs zum Bau dieser größeren Kirche die nun die Familie Maurer in Besitz hat.
Dann war die Rückfahrt wieder zum Pfarrheim, wo ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen, belegte Brötchen und Getränke für die Mitreisenden bereitstand. Eine sehr gelungene Überraschung der Gastgeber dazu war ein kleines Alphornbläser-Standkonzert unter der Leitung von Herrn Bernhard Träger. Alle waren sehr berührt und begeistert von der Gastfreundschaft der Mitglieder des Pfarrgemeinderates sowie von Pater John.
Auf der Heimfahrt waren sich alle Teilnehmer einig, einen schönen Tag mit sehr vielfältigen Eindrücken erlebt zu haben.