Pfarrei Otzing feierte Dankgottesdienst für Ehejubilare
Was ist es, das einen Menschen für einen anderen interessant macht? Was ist das für ein Zauber, der dafür sorgt, dass man schaut, sich bemüht, dass man mehr wissen, etwas miteinander anfangen will? Dass man zusammen bleibt, ein Leben lang, in guten und in schlechten Tagen?
Am Sonntag hat Pfarrer Antony Soosai Paare aus der Pfarrgemeinde Otzing, die in den vergangenen fünf Jahren ein besonderes Ehejubiläum feiern konnten, in die Pfarrkirche St. Laurentius zu einem Dankgottesdienst mit Paarsegnung eingeladen. Der Sonntag des Gottesdienstes war sorgfältig gewählt: Die Sonntage in der Fastenzeit heißen so, wie der Beginn des lateinischen Eröffnungspsalms der Messe. Der 4. Fastensonntag heißt „Laetare“- Freue Dich! Heuer war er am 19. März, dem Namenstag des Heiligen Josef. Er ist der Patron der Ehepaare und der Familie. 26 Paare waren der Einladung des Pfarrers und des Pfarrgemeinderates gefolgt. Für sie war es eine Freude, ein besonderer Anlass, sich an den langen gemeinsamen Weg zu erinnern, Stationen lebendig werden zu lassen, und noch einmal – wie zu Beginn – Gottes Segen zugesprochen zu bekommen.
„Wir haben heute alle Grund zur Freude“, sagte Pfarrer Antony Soosai in seiner Predigt. „Sie haben sich vor 25, 30, 40, 50, 55 oder 60 Jahren zur Ehe verbunden. Sie haben Ja zueinander gesagt, einander angenommen, die Treue gehalten. Sie haben Freud und Leid miteinander geteilt und getragen. Der Reisebegleiter in all den Jahren sei der Gott der Liebe gewesen.
Soosai bat den Gott der Liebe um den Segen für die Jubelpaare. Dass er sie in der Hoffnung festige und in der Liebe wachsen lasse, damit sie auch weiterhin eine gute Ehe führen und ihren Kindern ein Beispiel einer guten Ehe geben und aller Welt Zeugnis von ihm als einen Gott der Liebe ablegen. Einen Gott, der heilt, was verwundet ist, der achtsam macht für den Wert des menschlichen Lebens und das Geschenk der Gemeinschaft über Generationen hinweg.
„Barmherziger Gott, dein Herzensanliegen sind Leben und Freude für uns“, dankten Sebastian und Marlene Nüßl stellvertretend für die Paare am Schluss des Gottesdienstes. Gott habe sie begleitet und ihnen alles gegeben, was sie für ein gutes gemeinsames Leben gebraucht haben und noch brauchen.
Denn man müsse daran arbeiten, dass die Beziehung spannend bleibe, meinen Christiane und Robert Schmid, dass man seinem Partner gerecht werde. Da sei es gut, wenn man ein gemeinsames Hobby habe – bei ihnen ist es der Sport. Und es sei gut, wenn beide die gleichen Herausforderungen schätzen.
Text und Bilder: Frau Hanne Summer